Die Großbeerenstraße 83 ist wenige Meter vom Tempelhofer Ufer entfernt - nicht gerade eine Kulturwüste (das HAU Eins ist nur ein Steinwurf entfernt)
aber sowohl die etablierte als auch die alternative Kunstszene haben dieses Quartier noch nicht für sich entdeckt.
Auf den zweiten Blick offenbaren sich doch nicht unwichtige Standortvorteile (gegenüber möglichen Alternativen) so sind einige etablierte Galerien (Klara Wallner Gallery, Moeller Fine Art GmbH, Wentrup Gallery. alle Tempelhofer Ufer) gar nicht so weit weg und auch nicht unwichtig, die relative Nähe des Martin-Gropius-Bau-Museums, das mit einer gewichtigen Sammlung zeitgenössischer Kunst aufwarten kann - deshalb mag Thore Krietemeyers Entscheidung für die Großbeerenstraße 83 keine schlechte Wahl, i. Vgl. zu vielen anderen Optionen, gewesen sein.
Noch schwieriger, als einen guten Standort zu finden, ist es für eine (neue) Galerie, jene Künstler ausfindig zu machen, mit denen man die nächsten Jahre zusammenarbeiten möchte und mit denen man die Kunstszene, die Sammler und die Museen beeindrucken kann. Mit jungen, noch unbekannten Künstlern stellt dies Unterfangen eine noch größere Herausforderung dar. Deshalb präsentiert die Galerie Thore Krietemeyer immer gemeinsam Arbeiten von etablierten und unbekannten Künstlern - auch fast schon eine Kunst für sich, eine überzeugende künstlerische Mischung zusammenzustellen.
Und überzeugt sollte auch der Galerist von seinen (noch jungen) Künstlern sein - nur so kann er auch den Sammler überzeugen, in gewissem Sinne auch _x001e_bearbeiten_x001c_, oder besser ausgedrückt: mit ihm (zusammen) arbeiten. Dh. ihn vom Potenzial eines jungen Künstlers und von der Kraft und Originalität seines künstlerischen Ausdrucks überzeugen. des Sammlers Blick für jene neuen künstlerische Ausdrucksweisen schärfen, die ihm noch (wesens)fremd waren oder einfach noch nicht zu schätzen gewusst hat.
Mit der Eröffnung ist Thore Krietemeyer eine überzeugende Schau gelungen, um erfolgreiche Überzeugungsarbeit leisten zu können.
Ausstellung noch bis 27. Oktober 2012:
Marianne Eigenheer "Les Guédés Dansent, Encore"