Thomas Ewert hat viel über seinen Beruf als Friseur zu erzählen. Als Erstes natürlich, wie es zum
Namen seines Friseurgeschäftes kam, dass Opas Erzählband "heidelBeerZeiten" Pate stand.
Dieser kleine Erzählband, mit Episoden aus dem persönlichen Umfeld des Opas, dem das Schreiben an sich als Journalist nicht fremd war, hatte vor dem Krieg, damals noch im Sudetenland, in Uropas Friseurladen eine Friseurlehre angefangen. Davon erfuhr Thomas Ewert erst viel später, als er schon längst selbst Friseur war - irgendwie hat ihn die Geschichte doch noch eingeholt - umso mehr nimmt er jetzt Bezug darauf.
Doch war es fast ein Zufall, wie er zu seinem Beruf kam - es war auch mehr das Drumherum was ihm so gut gefiel. Lockeres Outfit auf Arbeit, viel Reden können - so sein Geld zu verdienen ist cool, dachte er.
Aber wer weiß, vielleicht flüsterte ihm jemand aus der Vergangenheit ins Ohr: mach mehr daraus, mach es gut, mach es besser. Und Thomas Ewert macht es gut: einen Monat auf (zum Zeitpunkt des Interviews) und der Laden ist total ausgebucht. Zwei Wochen beträgt die Wartezeit auf einen Termin und ab August gibt´s Verstärkung.
Bei heidelBeerZeiten Haare schneiden heißt Zeit mitbringen, auch die Männer. Eine Stunde kalkuliert Thomas Ewert für Beratung, Kopfmassage, Schneiden, Kur- und Finishprodukte. Mit Haardiscounter will heidelBeerZeiten erst gar nicht konkurrieren aber das Preisleistungsverhältnis sollte auch so überzeugen: Kurz 25-29, Mittelang 30-35, Lang 35-39 Euro.