Hat Eis verkaufen etwas mit Gastronomie zu tun? Wahrlich nicht. Stopp! Wahrlich doch. Bei den
Eismachern aus der Blücherstraße in Kreuzberg.
"Eismachen ist schon schwer und komplex", und die Eismacherin blickt bei diesen Worten auf ein Jahr Vorbereitung zurück, in dem immer wieder das Eis so lang getestet wurde bis die optimale Rezeptur gefunden war, um das perfekte Aroma zu finden. Das ist aber lang noch nicht alles, was es bei der Eisherstellung zu beachten gilt. Es geht auch darum wie das Eis sich auf der Zunge anfühlen soll, die Eisfachfrau spricht dabei von Textur. Und die Textur ist (je nach Eissorte): so was von cremig oder prickelnd fruchtig.
Voller Einsatz ist auch gefragt, wenn die Hauptzutaten, die für das Aroma verantwortlich sind, hergestellt werden. Das heißt bei den Eismachern Miriam und Ronny: echte Äpfel entkernen und pürieren, echte Zitrone auspressen, echte Erdbeeren und echte Schokolade verwenden etc. etc. - die Zutatenpalette gleicht einer Obstkiste! Geschmacksverstärker, künstliche Aromen, also den Plastikeimer aufreißen und in die Eismaschine kippen, das kommt bei Miriam und Ronny nicht in Tüte. Deshalb ist ihr Eis kein Genuss-, sondern eher schon ein Lebensmittel - was diesen Sommer angeht auch ein Überlebensmittel.