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GOLDJUNGE

 

Urbanstr. 34

 

 

 

20.04.2007

 

Der Schein trügt nicht wirklich!

 

Der ´güldene´ Glanz verzaubert seit jeher die Menschheit, denn das Licht wird an jenem Metall so zurückgeworfen, dass es im Auge des Betrachters besondere Empfindungen auszulösen vermag.

 

Vielleicht irgendwann einmal wird die Wissenschaft in der Lage sein, biologische Ursachen aufzuspüren, die belegen warum der Mensch sich so vom Glanz des Goldes verzücken lässt. Es würde nicht verwundern, wenn die Zäpfchen des Auges besonders viel Enzyme oder Botenstoffe ausstoßen, wenn vom Gold infizierte Lichtteilchen diese zu stimulieren beginnen.

Wer sich nun mit dem Gedanken trägt, sich auch solch einer Stimulation hingeben zu wollen, der sollte die schlechte Nachricht beachten: der Goldpreis ist z. Zt. hoch. die gute Nachricht, es muss nicht unbedingt Gold sein, um sich diesen Schein gönnen zu können - es reicht auch Schlagmetall. Schlagmetall ist so preiswert, dass eine zwei Quadratmeter große Wandfläche, flächig mit Schlagmetall beschichtet, nicht mehr als 200,- EUR kosten muss. und immerhin sind dazu vier Arbeitsgänge nötig, d.h. vier Mal muss der "Vergolder" kommen. Hier in diesem Fall wäre es Martin Farnbauer aus der Urbanstraße 35a - der seit Kurzem einen Laden neu eröffnet hat, der "Goldjunge". Viele kennen vielleicht Martin Farnbauer schon, als Mitinhaber des Ladens "stein gut", der portugiesische Keramik und andalusische Fliesen führt und anderen auch als Architekt mit seinem Architekturbüro.

Es war kurz nach seinem Studium, als Martin Farnbauer sein Praktikum nicht in einem Architekturbüro machte, sondern bei einem Theatermaler in München mitarbeitete, der auch für die Dekoration und Ausschmückung von Empfängen beauftragt wurde - und da es dort oft festlich zugehen sollte, wurde viel mit Schlagmetall gearbeitet. Schlagmetall, ist eigentlich eher eine Bezeichnung dafür, wie man "Kompositionsgold" verarbeitet, eben dieses mit einer Art Hämmerchen auf Flächen aufgeschlägt. "Kompositionsgold" ist nichts anderes als Messing mit einem Zink-Anteil von etwa 15 % und aufgrund ähnlicher Farbe und Reflexion optisch kaum von echtem Gold zu unterscheiden.

Seit jenen Tagen des Praktikums wuchsen mehr und mehr in Martin Farnbauer Ideen heran, was er mit dem "Schlagmetall" alles so machen könnte. Veredelung von Wandflächen ist das Eine, die Aufwertung von Objekten und Gegenständen jeglicher Art, das Andere. Es ist auch möglich liebgewordene Gegenstände zu bringen und diese "vergolden" zu lassen. Mit dem kleinen Laden "Goldjunge" konnte sich Martin Farnbauer nun einen kleinen Traum erfüllen.

Tel. 69 59 97 06

Öffnungszeiten:
Mo-Fr von 15 - 19 Uhr

 

 

 

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