Bekanntlich ist "weniger oft mehr". Und: "Wer die Wahl hat die Qual". Beide Lebensweisheiten haben sich "ebert undweber" zu Eigen gemacht und zudem darauf ihr Geschäftskonzept abgestellt.
Damit nicht genug der offensichtlichen, womöglich auch erfolgreichen Marketingstrategien, die zu finden oft viel Gehirnschmalz und Geld erfordert. Wie wäre es noch mit: "Klein aber Fein". Diese Strategie bezieht sich auf Verlage, so klein und wie handverlesen aber hier bei "ebertundweber" so umfangreich - was beileibe nicht viel Platz abnötigt - präsentiert. Selten und seltsam sind auch so manche Titel wie Inhalte, was ja eben ihren Reiz ausmacht "Das Ox-Kochbuch", ein vegetarisch und veganes Kochbuch, mit Musiktipps, die nicht nur als musikalische Zutaten zu verstehen sind!
Signifikant übersichtlich ist er schon dieser kleine Buchladen - viele der von den Inhaberinnen ausgesuchten Bücher dürfen sich mit der Titelseite präsentieren. Katja und Jessica sind sich gewiss, dass "ihre" Kunden es genießen, nicht mit einer überbordenden Auswahl an Literatur konfrontiert zu werden. Die Gefahr, mit einer reduzierten Auswahl nicht den Kundengeschmack zu treffen, ist theoretisch gegeben, praktisch durch Jessicas 18-jährige Kiezzugehörigkeit vernachlässigbar.
Beispiel Grass: der Neueste liegt überall rum und wird auch massenhaft gekauft. hier bei "ebertundweber" gibt es ihn nicht und wird schon gar nicht nachgefragt. Der Kiez ist jung, die jungen Leute lesen eben etwas anderes und sie können Englisch, haben zudem nicht so viel Geld übrig - das passt, denn englischsprachige Belletristik ist durchweg billiger zu haben, auch hier. Und die über 40-jährigen frischen gern ihr Englisch auf.
Die noch jüngeren kommen auch nicht zu kurz, mit noch ausgesuchteren Büchern, auch das wird von den Leuten hier im Kiez, die sehr lange auf eine ´normale´ Buchhandlung warten mussten, sehr geschätzt.