NEOTEXX. Mannshoch stapeln sich die Magnete in den unterschiedlichsten Größen und Formen im
Laden. Vorsichtshalber wird darauf geachtet, dass diese mit den Polen abwechselnd gelagert werden, denn sonst könnte auch schon mal etwas durch die Luft fliegen!
Neodymium heißt das Teufelszeug, ein Metall, das zu der Gruppe der "seltenen Erden" gehört
und sich besonders stark und dauerhaft magnetisieren lässt. Und zwar so stark, dass schon bei
mittleren Magnetgrößen eine unvorsichtige Handhabung zu einem gequetschten Finger führen kann.
"100mal stärker als gewöhnliche Magnete", diese Neuigkeit in einem Artikel, der in den 80er Jahren
erschien, ließ den Energieanlagenelektroniker Andreas Kerkes aufhorchen und kurzerhand
besorgte er sich einige dieser Kraftprotze. Erst einige Jahre später beschäftige er sich wieder
intensiver mit ihnen und begann diese über das Internetportal Ebay zu verkaufen - und zwar so
erfolgreich, dass vor dreieinhalb Jahren Neotexx gegründet wurde. Jessica
Helfenbein, Architektin von Beruf, stieß hinzu und ist mittlerweile ebenfalls eine Anhängerin
des "Magnetismus" geworden. Besonders fasziniert sie das Internetgeschäft! Wenn rund um den Globus
Bestellungen bei Neotexx einlaufen.
Noch interessanter sind manch einer der Kunden! Z.B. Zauberer, die spezielle flache, gut zu
versteckende Magnete, benötigen. Oder Bastler, die mit diesen Neodym-Magneten ihre Elektromotoren
tunen oder selbst zusammenbauen. Oder Audi, Porsche, Mercedes, IBM, die es zu schätzen wissen, dass
bei Neotexx die Chefs selbst am Telefon sind und prompt die Bestellung bearbeiten und dann sofort
liefern können.
Jessica Helfenbein und Andreas Kerkes haben sich den Laden in der Graefestraße ganz bewusst
ausgesucht - diese Ecke in der Graefestraße hat ihnen auf Anhieb gefallen. Deshalb werden sie sich
auch mit einem eigenen Stand am Graefe-Kiezfest beteiligen - natürlich geht es dann darum, Magnete
und vor allem deren magnetischen Kräfte zu demonstrieren.