Ludaccio. Genau genommen aus der Inneren Mongolei Nordchinas, also ziemlich von
weit her, können nun hier in der Yorckstraße, fast Ecke Großbeerenstraße bestaunt werden.
Bis zu 200 Jahre können diese mongolischen Bauernmöbel auf dem Buckel haben und wenn diese bei Maria
Saraceno im Laden ankommen, dann habe diese noch einen kleinen Umweg über Turin genommen, denn in
Turin hat der italienische Möbelhändler Pierluigi Amadori sein Hauptgeschäft.
Mehrmals im Jahr reist dieser in die innere Mongolei, um dort sich nach aller Art von mongolischen
Bauernmöbeln umzusehen. Diese Möbelstücke - es sind vor allem Truhen und dienten
hauptsächlich zum Aufbewahren von Nahrungsmitteln - sind ebenso einfach wie schön getischlert.
Ursprünglich gänzlich ohne Scharniere, Schrauben, wurden diese meist von oben geöffnet. Erst später
wurden manche dieser Truhen mit Türen versehen.
Die Restauration wird in zwei Schritten durchgeführt: Zuerst in China von einheimischen Handwerkern,
um möglichst die Authenzität zu erhalten, abschließend kommen diese in eine Turiner Werkstatt, wo
Details sorgsam herausgearbeitet werden.
Wer sich zu Ludaccio begibt, um dort die Möbel anzusehen, der wird mit Verwunderung
feststellen, dass von Möbeln weit und breit nichts zu sehen ist. Draußen auf dem Gehweg stehen -
natürlich nur bei schönem Wetter - mehrere Bistrotische und Stühle. Drinnen Stehtische, eine
Kühltheke und dahinter eine große Kaffeemaschine!
Erst weit hinten, im zweiten Raum, da stehen die eigentlichen Objekte, um die es sich hier dreht.
Und die teilen sich zudem mit einem riesigen Weinregal den Raum, denn Ludaccio ist auch ein
Weingeschäft - die Idee ist: Kultur mit Möbel und Wein zu vermitteln.
So wird es deshalb auch allmonatlich Weinproben mit typisch italienischen Antipasti geben,
mit Weinen, die es sonst in Berlin nicht kaufen gibt. Und die Weine können gleich hier flaschenweise
verköstigt werden, in geselliger Runde mit Freunden und Bekannten. Zum Flaschenverkaufspreis kommt
nur noch ein kleiner Servicebetrag hinzu.