Das Geschäft liegt doch so abseits, um sich einigermaßen unbemerkt vor neugierigen Blicken hineinstehlen zu können. Das vorgartenähnliche Etwas hält
zusätzlich die vorbeieilenden Passanten auf Abstand.
War für ´normale´ Geschäfte eine mehr als hinreichende Begründung wäre, eben hier kein Geschäft zu eröffnen, kommt den beiden Inhaberinnen mehr als zu pass. Wie Anne Bonnie betont, ist solch eine örtliche Gegebenheit sogar zwingend, um ihr Geschäft erfolgreich betreiben zu können.
Alternativ soll er sein - der Shop, und das ist von Außen durchaus schon zu vermuten. Und wer einer der üblichen Shops kennt, vor allem von Innen, der sah sich einem intensiven, überborderden Farb-, Licht und Ausstattungskonzept ausgesetzt, welches in voller Breitseite zielgerichtet den Mann so bombardiert, dass er nach wenigen Minuten nur noch reine Biologie ist!
Wirklich wohltuend alternativ dazu das "Other Nature", fast schon (er)nüchtern(d), wird sich sachlich eines Themas angenommen, das ja von Natur aus, sich fast jeder sachlichen Betrachtungsweise entziehen möchte und so mag fran (frau/man) es den beiden Inhaberinnen abnehmen, dass sie in der Tat nicht nur beraten und verkaufen wollen, sondern auch einen politischen Anspruch verfolgen - denn wenn Sex, dann womöglich vegan.
Vegan?!
Genau, das ist nämlich der Punkt, wenn die Menschen anfangen sich zu fragen, was Sex und ´der vegane Gedanke´ miteinander zu tun haben! Anne Bonnie meint zufrieden: "Das funktioniert, die Leute würden sich (zum ersten Mal) fragen, was es damit auf sich hat".