Werkstatt, Lager, fast Kellerraum: daraus einen schönen Ausstellungsraum zu machen, da kam auf Tom Schade und Anke Jungbluth viel Arbeit zu - doch jetzt ist es vollbracht und das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Tom Schades Möbeltischlerei "im_raum" hat im hinteren Raum Platz gefunden. vorne ist nun Kunst zu sehen, wobei manche Möbel die Tom Schade entworfen und getischlert hat, mehr wie Skulpturen aussehen, als dass man nur bloße Gebrauchsmöbel darin sehen könnte. D.h. nicht, Tom Schade würde normale Kost verachten, im Gegenteil, wer eine anspruchsvolle, ausgeklügelte Lösung für ein Möbelproblem sucht, ist bei ihm genau richtig. Warum? Weil er sich nicht mit einer einzigen Lösungsmöglichkeit begnügt, sondern dem Auftraggeber immer zwei bis drei Alternativentwürfe liefert und das auch noch in ´3-D-Qualität´. Und das ist eben der Unterschied zu anderen Tischlereien, auch deshalb weil Tom Schade als Architekt Raumkonzepte anbietet. Hört sich alles teuer an - ist es aber nicht unbedingt!
Anke Jungbluth bespielt den neuen, zweiten "im_raum", sowohl als Kuratorin auch als Künstlerin. Sie ist ebenso Architektin aber eben auch Fotokünstlerin und will mit dem Ausstellungsraum eine Kiezgalerie in der Mittenwalder Straße etablieren (zweihundert Meter, Richtung Blücherstraße, weiter wird zum Jahreswechsel noch eine Galerie dazukommen). "Es soll keine normale Galerie werden", so Anke Jungbluth. Man wolle sich nicht den Verwertungszwängen eines elitären Kunstmarktes unterwerfen - eben eine Kiezgalerie, wo auch weniger etablierten Künstlern eine Ausstellungsmöglichkeit gegeben wird. Anke Jungbluths Fotokunst wird auch dort zu sehen sein. Ihre großformatigen Fotografien widerspiegeln - im wahrsten Sinn des Wortes, den urbanen Raum.
Kommende Ausstellung mit Arbeiten von Max Thielmann, Anke Jungbluth
Eröffnung am 05.11.2011, 19 Uhr