Pfälzer oder Südpfälzer, das ist bestimmt keine existenzielle Frage, dich sich einem stellen sollte - beim Wein vielleicht schon eher, da werden Unterschiede alleine dadurch bedingt, dass die Südpfalz, neben Usedom und Freiburg, die meiste Sonne abkriegt.

Die beiden Südpfälzer Eva-Maria Wintersberger und Gerd Müller sind der festen Überzeugung, dass sich die Unterschiede nicht nur auf den Wein beschränken und haben deshalb vor wenigen Wochen den Laden "pfalzstaff" eröffnet, der neben Wein auch andere Produkte aus der Südpfalz im Sortiment hat, wie Käse, Wurst, Honig, Traubenkernöl und einen Kaffee, der in der Südpfalz verarbeitet und dabei über Rebenholz geröstet wird.

Es gibt rund siebzehnhundert Winzer in der Süpfalz, da liegt es nahe, dass pro Winzer eine relativ kleine Anbaufläche zu Verfügung steht und per se eine ausufernde Industriealisierung des Weinanbaus, bei dem der letzte Tropfen ausgepresst wird, wo es nichts mehr auszupressen gibt, ein Riegel vorgeschoben ist! Ergo, Überdüngung der Flächen, übermäßiger Einsatz von Fungi- und Pestiziden machen wirtschaftlich gesehen wenig Sinn bzw. nicht wenige Winzer haben sich eh der biologischen Weinwirtschaft verschrieben. "Es sind ehrliche Weine mit moderaten Preisen und guter Qualität", so Gerd Müller.